S A N B Ô Z E N H E I L B R O N N
Was ist „Sanbôzen“?
„Je klarer das innere Auge, nämlich das Auge des Absoluten, wird, desto tiefer erfasst man diese unendliche Barmherzigkeit. Da sieht man, wie tief und grenzenlos man alle Wesen, alle Dinge immer schon liebt; gleichzeitig erkennt man, wie unendlich tief man von allen Wesen, allen Dingen immer schon geliebt ist. Wo gibt es Grund für Unzufriedenheit? Wo gibt es Feindschaft, Hass, Neid, Wut? Dort öffnet sich ganz natürlich ein Leben in grenzenlosem Frieden mit maßloser Dankbarkeit.“
(„Zen. Das authentische Tor“ von Yamada Kôun [2. Abt des Sanbôzen])
Unsere Zen-Linie heißt „Sanbôzen“ (jp.: „Zen der Drei Schätze [Buddha, Dharma und Sangha]“). Diese Zen-Schule ist eine seit 1954 in Japan offiziell anerkannte Zen-Gemeinschaft, die, aus der langen Tradition der „Sôtô-Schule“ stammend, die Übungsweise der „Rinzai-Schule“, nämlich die „Koan“-Schulung, in eigener Weise übernahm und weiter entfaltete.
Bedeutsam ist, dass Sanbôzen de facto eine Laiengemeinschaft ist und stets frei vom hergebrachten „Tempelsystem” geblieben ist. Der Hauptsitz befindet sich am San’un Zendo (jp.: „Übungshalle der Drei Wolken“) in Kamakura/Japan, doch hat sich die Zen-Übung des Sanbôzen in den letzten Jahrzehnten fast in der ganzen Welt verbreitet. Das weltweite Netzwerk des Sanbôzen heißt jetzt „Sanbôzen International“ (SZI).
Das Hauptanliegen des Sanbôzen ist es, durch die engagierte Übung des Zen das wahre Selbst bzw. unser wirkliches Wesen klar und unmittelbar zu erfassen (Satori, Shôgo, Kenshô, Wesensschau, Erleuchtung o.ä. genannt) und es im eigenen Leben zu verwirklichen. Das Uranliegen des traditionellen Zen soll so in einem nicht-klösterlichen, aktuellen Kontext wieder lebendig werden. Es wird so eine „Renaissance“ des klassischen Zen angestrebt. Damit versucht Sanbôzen das Grundproblem der heutigen Menschen direkt anzusprechen, nämlich die fundamentale Frage, was „ich“ bin (Frage nach der tiefsten Selbstidentität), was dieses „Leben“ ist und was die Grundlage für den inneren und äußeren „Frieden“ heute sein kann.
Gleichzeitig fördert die Sanbôzen-Übung auch die Entwicklung von verschiedenen positiven Geistesqualitäten (jp. Jôriki: „Kräfte der Versenkung“), die einem durch Zazen (jp.: „Zen durchs Sitzen“) natürlicherweise geschenkt werden und das reale Leben von Grund auf unterstützen können.
ANSPRECHPARTNER:
Ulrich Starke-Gerster
07134/23869
starkegerster(at)aol.com